Sex gekoppelt an eine eheliche Partnerschaft und als Instrument, das ausschließlich der Fortpflanzung (im öffentlichen Sinne) diente, ist für viele im "Westen" fast Geschichte. Die im 21. Jahrhundert laufende Enttabuisierung von Sexualität geht mit einer Fülle von Widersprüchen und neuen Zwängen einher. Sexualität ist aufgrund der Medialisierung allgegenwärtig. Jedes Medium wie Fernsehen, Radio, Zeitschriften, Internet ob Werbung, Fernsehserien, Filme, Dokumente oder Talkshows. Sexualität und Sex sind fixer Bestandteil unserer Gesellschaft.
Doch so leichtfertig kann man nicht damit umgehen, wenn es in andere Länder geht !
Der 18-jährige Österreicher Leo S. wurde Ende Juli in Amerika festgenommen, da er Sex mit einem 15-jährigen Mädchen hatte.
Er lernte das Mädchen Amanda über das Internet kennen und besuchte sie. Er wusste, dass man in Amerika erst Sex haben darf, wenn man 16 Jahre ist. Sie bestätigte ihm auch, dass sie schon 16 wäre, indem sie ihm eine gefälschte Geburtsurkunde zeigte. Somit hatte Leo Sex mit ihr in einem Apartment. Die Eltern von ihr machten sich in dieser Nacht Sorgen und riefen die Polizei. So wurde der Junge in Amerika festgenommen und musste um 15 Jahren Haft bangen.
Am 5. Oktober wurde bekannt gegeben, dass er ohne Anklage davonkam. Bei der Ankunft in der Heimat wurde die Familie von Freunden und Nachbarn in Mitterkirchen willkommen geheißen.
Leo war psychisch noch ziemlich angeschlagen. 180 Tage lang muss er von Amanda Abstand halten.
Die Erfinder des „Holidayflirt-Checkers“ Lisa Huemer-Huemer und Elisas Altrichter nehmen ein Tabu-Thema ins Visier. Es geht um die Probleme bei Urlaubsflirts, die es immer häufiger gibt. „Wir reisen vermehrt in ferne Länder und haben über das Internet oftmals Kontakt zu Menschen aus anderen Kulturkreisen“, so die Initiatoren. Deshalb musste eine praktikable, moderne Lösung her.
Denn es ist ein Fakt, dass uns die Freiheiten einer offenen und modernen Gesellschaft, wie die sexuelle Freiheit, durchaus zum Opfer und Täter machen. Deshalb suchten die zwei 17jährigen nach einem Weg, um auch anderen jungen Menschen – sowie Aufsichtspersonen und Lehrern, ihre Hilfe anzubieten.
Buddhismus |
Im Buddhismus gibt es vor allem eine Regel in Sachen Sexualität: Die Partner sollen sich gegenseitig und ihr Umfeld respektieren und bewusst miteinander umgehen.
|
Hinduismus |
Hindus ist Sex vor der Ehe verboten, ebenso das Fremdgehen während der Ehe. Homosexualität und andere Formen der Sexualität gelten als Sünde.
|
Christentum |
Christen haben unterschiedliche Meinungen zum Umgang mit der Sexualität. Katholiken verbieten Sex außerhalb der Ehe und Homosexualität. Viele Protestanten haben damit kein Problem.
|
Judentum |
Sexualität in der Ehe ist nach der Tora normal, schön und vor allem wünschenswert, denn das erste Gebot in der Bibel heißt „Seid fruchtbar und mehret euch". Nicht nur orthodoxe Juden folgen diesem Gebot zur Ehre Gottes und gründen eine Familie.
|
Islam |
In der Ehe sollen Muslime die Sexualität genießen, Sex vor der Ehe, Seitensprünge und Homosexualität sind verboten.
|
Die Veränderungen der Gesellschaft steht oft in Verbindung mit der Politik. Oft wird diskutiert ob Österreich eine offene Gesellschaft bleibt oder durch die neue Politik verdrängt wird. Um diese Frage zu beantworten haben wir Douglas Hoyos, Nationalratsabgeordneter von den Neos, rund um das Thema offene Gesellschaft, befragt.
Ist die offene Gesellschaft in Österreich, durch Zuwanderung, Rechtegruppierungen und weiteres. bedroht?
Beim Thema Integration und Zuwanderung nutzen weder linke Träume noch rechte Hetze. Eine verantwortungsvolle Gesellschaft wählt den Weg der Vernunft mit klarer Zuständigkeit und enger internationaler Zusammenarbeit. Zentrale Schlüssel zu gelingender Integration sind Bildung und Arbeit.
Wie haben Sie die Entwicklung der ÖsterreicherInnen zu einer offeneren Gesellschaft erlebt?
Als Rechtsstaat verlangen wir den vollen Respekt für unsere Grundwerte und räumen im Gegenzug den Zugang zu Arbeitsmarkt, Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystem ein. Der lösungsorientierte Diskurs versinkt zunehmend in einem emotional aufgeladenen Populismus, der weniger an Lösungen und vielmehr daran interessiert ist, aus den Problemlagen politisches Kapital zu schlagen. Angst und Angstmache werden zum politischen und medialen Geschäftsmodell. Die Spaltung der Gesellschaft wird bewusst in Kauf genommen und vorangetrieben und ist letzten Endes kontraproduktiv für die dringend notwendige Weiterentwicklung zu einer offenen, liberalen Gesellschaft.
Wo sehen Sie die österreichische Bevölkerung in 10 Jahren? Werden wir aufgeschlossener und offener sein, oder werden wir wieder konservativer denken?
Das hängt maßgeblich davon ab, ob wir den unter Frage 2 genannten Entwicklungen der Angstmache und Spaltung mit liberalen Kräften entgegenwirken
können. Konservative Weltanschauungen seien jedem vergönnt, solange man andere Denkweisen im selben Ausmaß zulässt und respektiert. Darin spiegelt sich das Wesen des Liberalismus.
Was wünschen Sie sich für die österreichische Gesellschaft?
Ein grundlegend liberales Gesellschaftsverständnis, in welchem Grundrechte und –werte als höchstes Gut angesehen werden und man sich untereinander dementsprechend arrangiert. Unser Rechtsstaat basiert auf diesen Werten und verschiedene Religionen haben darauf auch keinen Einfluss zu nehmen. Derzeit stehen wir vor der Herausforderung, dass durch die geschürten Ängste Feuer mit Feuer bekämpft wird und das kann langfristig nur schlecht für alle ausgehen. Der Verfassungs- und Rechtsstaat hat der zentrale Garant unserer Freiheit und einer funktionierenden Demokratie zu bleiben.
Recherchen zur Situation in anderen Ländern:
Tunesien
Seit 1942 erkennt der Staat Sexarbeiterinnen als Beamtinnen an und zieht Steuern ein. Der Staat überwacht die Frauen und reguliert ihren Alltag äußerst streng, sie dürfen z.B. nicht ohne Bewilligung das Quartier verlassen oder einen zusätzlichen Job ausüben.
Es herrschen strenge Gesundheitsvorschriften, zwei Mal im Monat steht ein Gesundheitsscheck an. Einmal im Monat müssen die Sextarbeiterinnen auf Aids getestet werden.
Die Sexarbeiterinnen führen ein isoliertes Leben, die Gesellschaft sieht sie als minderwertig an.
Etwa 20 – 30 Kunden hat eine Frau am Tag, für einmal Sex verdient sie 2,50 Euro
Quelle: https://de.qantara.de/inhalt/prostitution-in-tunesien-das-verdeckte-offenlegen
Saudi-Arabien
Prostitution ist strengstens verboten. Bei Verletzung dieses Verbotes werden die Beteiligten mit Prügelstrafen, Peitschenhieben, Verstümmelungen, Steinigungen und im schlimmsten Fall sogar mit der Todesstrafe bestraft.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_nach_Ländern
USA
Mit Ausnahme von Nevada ist Prostitution in den USA strafbar. In den verschiedenen Bundesstaaten wird Prostitution unterschiedlich stark bestraft und verfolgt.
Doch trotz der Verbote stößt man häufig auf Straßenstriche oder Agenturen, die teure Callgirls vermitteln.
Die Polizei stellt die Beteiligten, also Prostituierte und Freier, oft öffentlich an den Pranger, es werden Fotos und Namen im Internet veröffentlicht. So sollen die Menschen abgeschreckt werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_den_Vereinigten_Staaten
Südafrika
Prostitution ist in Südafrika verboten, alle Beteiligten müssen mit Strafen rechnen. Doch die illegale Prostitution wird kaum rechtlich verfolgt, Kinderprostitution, Aids und Menschenhandel stellen große Probleme in Südafrika dar.
Schätzungsweise leben zwischen 121.000 und 167.000 Prostituierte in Südafrika. Viele Frauen sehen keinen anderen Ausweg als ihren Körper zu verkaufen um an Geld zu kommen.
Quelle: https://www.jetzt.de/usertext/524257/Hofnungslos-am-Kap-der-Guten-Hoffnung-Prostitution-in-Suedafrika
Niederlande
In den Niederlanden ist Prostitution legal. In Großstädten gelten die Rotlichtmilieus sogar als Touristenattraktionen.
Der Staat hoffte durch die Legalisierung die Arbeitsverhältnisse besser zu überprüfen, und Menschenhandel und Zwangsprostitution besser bekämpfen zu können. Die genauen rechtlichen Genehmigungen legen die einzelnen Gemeinden fest.
Gesundheitsuntersuchungen sind in den Niederlanden nicht vorgeschrieben, doch die meisten Prostituierten nehmen die vierteljährlichen Untersuchungen trotzdem freiwillig in Anspruch.
Zwangsprostitution und die Prostitution von Minderjährigen, ist strengstens verboten.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_den_Niederlanden
Russland:
Prostitution und Sexarbeit ist in Russland offiziell verboten, doch trotzdem arbeiten schätzungsweise 1 bis 3 Millionen Frauen als Prostituierte. Die Rechtslage ist nicht besonders streng, die Strafen für die Anbieter sind eher gering und Kunden werden gar nicht belangt, außer es handelt sich um Kinderprostitution.
Für viele Frauen wurde die Prostitution eine Alternative zur „normalen“ legalen, schlechtbezahlten Arbeit. Sie verkaufen ihren Körper um schnell Geld z.B. für ein Studium zu verdienen.
Es herrscht ein reger Wettbewerb am Sex Markt von Russland, Zuhälter werben geradezu um ihre Kunden z.B. mit flexiblen Arbeitszeiten, Zahlung im Voraus oder einer Unterkunft. Legale Arbeit kann diese Konditionen oft nicht bieten, deshalb „boomt“ das Sex Geschäft.
Quelle: https://www.dekoder.org/de/gnose/prostitution-russland